Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer

Fieberklee

Der Fieberklee (Menyanthes trifoliata) ist eine Pflanze der Moore und Gräben, der nassen Wiesen und Verlandungszonen. Er liebt nährstoff- und basenreiche (jedoch kalkfreie) Torfschlamm-Böden. In diesen treibt er seinen kriechenden Wurzelstock, aus dem die Stängel aufsteigen. Diese tragen dreiteilige Blätter, denen er seinen Name „...klee“ verdankt (mit dem er freilich nicht verwandt ist; er hat in seiner Familien nur eine einzige Verwandte, die Seekanne).

Die Blüte bildet eine prächtige endständige Traube mit weißen, außen und in den Knospen rosa angehauchten Blüten. Die Kelchzipfel sind fein gefranst. In der gesamten Bundesrepublik ist er verbreitet mit größeren vorkommensfreien Gebieten (z.B. die Bördegebiete). In Niedersachsen fehlt er weitgehend im Mittelgebirge, während er im Flachland häufig, wenn auch rückläufig ist (Gefährdungsstufe hier: 3 „Gefährdet“). Am Steinhuder Meer kommt die Art zerstreut in aufgelassenen nassen Wiesen, Gräben und im Uferbereich vor. Sein Name „Fieberklee“ weist auf die offizinelle Verwendung der Pflanze hin: Ihr Tee wurde und wird gegen Fieber verwendet, obgleich dafür keine Wirkstoffe nachgewiesen sind. Erwiesen ist dagegen sein Gehalt an Bitterstoffen, die die Art hilfreich bei Magen- und Darmbeschwerden machen.