Blaukehlchen

Hier mal ein paar Bilder aus der letzten Woche von dem sehr zutraulichen und agilen Blaukehlchen. Es lies sich nicht von uns Fotografen stören, auch nicht von vorbeifahrenden Radfahrern. Dann noch Schwarzkehlchen und Wiesenpieper.

MfG

Wilhelm Plötz

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4 Antworten zu Blaukehlchen

  1. Thomas Brandt sagt:

    Hallo zusammen,

    zu dem Thema „Störungen“ kann man hier am Steinhuder Meer sicher ganze Bände schreiben.
    Wichtig ist, dass man bei dem Thema differenziert. Nicht alle Arten sind gleich störungsempfindlich und auch innerhalb der Arten gibt es individuelle Unterschiede und die Zutraulichkeit einiger weniger Individuen darf man keinsfalls verallgemeinern.
    Grundsätzlich sind alle Vögel per Gesetz besonders geschützt, viele Arten auch streng geschützt. Das wiederum heißt, dass das Stören grundsätzlich verboten ist (und imFalle der streng geschützten Arten mitunter einen Straftatbestand erfüllt!). Dazu gehört z. B. der Einsatz von Klangattrappen, um Vögel zu fotografieren, und Fotografieren am Nest und in Nestumgebung sowieso.

    Wo das besagte Blaukehlchen brütet, weiß ich nicht. In der Tat scheint es – sofern sich alle Fotografen (und auch Beobachter) entsprechend vorsichtig verhalten – recht unempfindlich zu sein – auch wenn man natürlich nie weiß, was in dem Vogel vorgeht und wie sehr er wirklich gestresst ist. Theoretisch könnte der Vogel ausweichen (ein Nest kann das natürlich nicht). Insofern appelliere ich hier zunächst an den Verstand und an das ethische Verständnis der einzelnen Fotografen, es nicht zu übertreiben.
    Weil unser aller Wunsch nach einer schönen Beobachtung oder einem schönen Foto durchaus zu verstehen ist, zeigt sich aber auch, dass es wichtig ist, Rückzugsgebiete für die Vögel zu haben, die nicht betreten werden dürfen und wo die (empfindlicheren) Vögel und Individuen sich zurückziehen können. Nur die wenigsten Arten akzeptieren (?) uns Menschen aus so kurzer Distanz.
    Die Karmingimpel vor zwei Jahren hatten wohl nicht erfolgreich gebrütet. Vor drei Jahren wurden die Vögel wenige zig Meter weiter so stark gestresst, dass sie das Revier aufgegeben haben (vermutlich weil sie die Brut wegen der Störugen durch die vielen Beobachter/Fotografen verloren haben). Ich weiß, dass hier – verbotener Weise – auch Klangattrappen eingesetzt wurden. Das Resultat: 2017 gab es dort keine Karmingimpel mehr. Sowas hilft niemanden, an wenigsten den Vögeln – und um die geht es hier an erster Stelle!

    Grundsätzlich bin ich aber begeistert, mit wie viel Disziplin hier am Steinhuder Meer beobachtet und fotografiert wird. „Regelüberschreitungen“ sind die Ausnahme. Schön wäre wenn alle, die vom Informationsfluss z. B. über diesen Blog profitieren, auch von sich aus zu dem Geschehen auf dem Blog beitragen würden – mit fair und unter Einhaltung aller Regeln geschossenen Fotos (das müssen keine Kalenderbilder sein, Dokumentation ist wichtig!) oder mit Beobachtungen. Das wäre auch ein „Feedback“ was für uns auch als Motivation nett ist – schließlich haben wir – zusammen mit den Landkreisen, dem Land, der BINGO Umweltlotterie etc. – viel Arbeit, Zeit und Geld in wegnahe gute Beobachtungsmöglichkeiten und in eine (wie ich meine) sehr gute Besucherinfrastruktur gesteckt.
    Für Rückfragen dazu stehe wir gerne zur Verfügung.

    Beste Grüße, Thomas Brandt

  2. Wilhelm Plötz sagt:

    Hallo Claus-Dieter,
    da du sehr häufig in den Meerbruchwiesen unterwegs bist, weist du auch welches Blaukehlchen ich fotografiert habe. Da du von dauernder Belagerung schreibst, hast du wahrscheinlich im Laufe der Zeit dort viele Fotografen gesehen. Über deinen Einwand kann man natürlich nachdenken. Aber ich denke Tiere sind genauso induviduell wie wir Menschen. Ich denke dabei z.B an den Karmingimpel, der vor zwei Jahren an den Sperrpfosten gesungen hat und sein Weibchen direkt neben dem Weg im Gebüsch sein Nest gebaut hat. Es hat sich auch nicht stören lassen. Natürlich sollte man das Blaukehlchen nicht von morgens bis abends „belagern“. Das habe ich auch nicht getan. Es würde mich auch mal interessieren, wie Thomas Brandt darüber denkt. Vielleicht gibt es ja darüber wissenschaftliche Erkentnisse.
    MfG Wilhelm

  3. Andrea Buchta sagt:

    Ich denk mal problemlos, sonst würde es dort nicht immer wieder zu sehen sein. Sind ja auch nicht dumm.
    Die Fotos sind wirklich sehr schön!
    Eine kurze Filmsequenz von letzter Woche hier:
    https://youtu.be/_qLWyvojGNM

  4. Boehm Claus-Dieter sagt:

    Sehr schöne Fotos,
    aber wie wirkt sich die dauernde Belagerung auf daß erhoffte Weibchen aus ?
    Gruß C-D

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