Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer

Sumpfdotterblume

Die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) gibt der Pflanzengesellschaft der Sumpfdotterblumenwiesen (Calthion), einer einst weit verbreiteten Ausprägung des Feuchtgrünlandes, ihren Namen. Hier wächst sie auf nährstoff- und basenreichen, grundwassernahen Mineral- und Niedermoorböden. Wenn in solchen Wiesen das Grundwasser durch Entwässerungsgräben abgesenkt wird, zieht sie sich an deren Ränder zurück.
Außer in Feuchtwiesen wächst die Sumpfdotterblume häufig in Erlenbruchwäldern oder Röhrichtgesellschaften.

Die bis 40 cm hohe Pflanze fällt vor allem während ihrer Blütezeit im März und April durch ihre glänzend-gelben Blüten auf, zumal wenn sie kräftigere Horste bildet. Die rundlich-nierenförmigen Blätter sind sattgrün, der bogig aufsteigende Stängel ist hohl.

Die Sumpfdotterblume gehört zu den Hahnenfussgewächsen (Ranuculaceae) und ist, wie ihre gesamte Verwandtschaft, giftig. Trotzdem werden ihre Blütenknospen immer wieder einmal als Kapernersatz empfohlen. Ernsthaftere Vergiftungen dürfte freilich ihr scharfer Geschmack verhindern. Auch vom Vieh wird sie wohl des Geschmacks wegen gemieden. Schnecken und Rehen dagegen bekommt sie offenbar ausgezeichnet.

Zwar ist die Sumpfdotterblume in fast ganz Deutschland verbreitet, aber doch insgesamt durch die fortschreitende Zerstörung ihrer Standorte rückläufig. In Niedersachsen fällt sie deswegen unter die Gefährdungsstufe 3 ("gefährdet"). Um das Steinhuder Meer finden wir sie nur noch selten in größerer Zahl auf den Wiesenflächen selbst, sondern eher in den Entwässerungsgräben.