Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer

Krähenbeere

Die Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum ssp. nigrum) fällt auf durch ihre kräftig grünen Triebe, zumal sie meist in größeren Teppichen wächst. Das ist eine Folge ihres kriechenden Wuchses, doch richten sich die Stängelenden auch bis zu 40 cm in die Höhe. Die nadelförmigen Blätter umgeben den Stängel allseitig und quirlähnlich. Die Blüten sind unscheinbar; eher bemerkt man die schwarzen Beeren, wenn diese im Spätsommer und Herbst reifen.

Die immergrüne Krähenbeere gehört zu den Heidekrautgewächsen (Ericales), innerhalb derer sie eine eigene Familie (Empetraceae) bildet. Und als wollte sie diese Verwandtschaft herausstreichen, wächst sie in der Tat mit der Besenheide gern zusammen (wenn sie es auch etwas feuchter liebt) auf sauren und armen Sand- und auch Torfböden. Um auf diesen Böden zurechtzukommen, nimmt sie die Hilfe von Wurzelpilzen in Anspruch (Mykorrhiza-Bildner).

Ein Blick in den Verbreitungsatlas der Pflanzen Deutschlands zeigt, dass sie sich auf das Norddeutsche Tiefland beschränkt; vor allem auf einigen Nordseeinseln (z.B. Amrum) bildet sie große Teppiche. Am Steinhuder Meer ist sie an der Südgrenze ihres Areals und findet sich als Seltenheit nur in wenigen, kleinen Vorkommen im Moor am Grundlosen See.