Karauschenprojekt der ÖSSM erfolgreich

Ein besonders erfreuliches Ergebnis für den Naturschutz ergaben die Effizienszkontrollen der von der ÖSSM durchgeführten Fischschutzmaßnahmen. In allen kontrollierten Fischschutz-Gewässern wurde jüngst Nachwuchs von den gezielt eingesetzten Karauschen nachgewiesen, und das im erfreulich großem Umfang.

Die Karausche gehört in Niedersachsen mittlerweile zu den am stärksten gefährdeten Fischarten. Am Steinhuder Meer ist sie offensichtlich ausgestorben, wie umfangreiche Recherchen und Probebefischungen ergaben. Hauptrückgangsursachen sind Lebensraumverlust und Hybridisierung mit dem aus Asien eingeschleppten Giebel (Wildform des Goldfisches) bzw. mit ausgesetzten Goldfischen. Das Ziel der ÖSSM ist es, eine stabile Karauschenpopulatuion basierend auf einen autochthonen Bestand des Weser-Aller-Leine-Gebietes aufzubauen. Das scheint erfreulicherweise zu gelingen!

Neben den Karauschen wurden wiederum Steinbeisser, Moderlieschen und Schlammpeitzger in den angelegten Gewässern nachgewiesen.

Die Fischschutzmaßnahmen am Steinhuder Meer werden vom Land Niedersachsen finanziert.

Achtung: Es sollten keine Besatzmaßnahmen ohne ausführliche Prüfung der Besatzfische vorgenommen werden (ggf. Gentest). Verwechslungen mit Giebeln sind äußerst häufig! Besatzmaßmnahmen deswegen NIE auf eigene Fasut durchführen und bitte unbedingt mit dem fischereikundlichen Dienst absprechen (LAVES). Selbstversändlich sollten nur Karauschen aus genetisch einwandfreien und nahen Populationen ausgewählt werden. „Bestandsstützungen“ durch (vermeintliche) Karauschen in vorhandene Bestände sollten UNBEDINGT unterbleiben, um die seltenen autochthonen (einheimischen) Bestände nicht zu vermischen.

Dr. Oliver-David Finch bei den Effizienzkontrollen per E-Befischung.

Erfolg auf ganzer Linie: Neben den Besatzfischen aus dem Vorjahr konnten zahlreiche diesjährige Jungfische gefangen werden. Selbstverständlich wurden die Karauschen nach Begutachtung und Vermessung wieder in die Gewässer zurückgestzt.Erfolg auf ganzer Linie: Neben den Besatzfischen aus dem Vorjahr konnten zahlreiche diesjährige Jungfische gefangen werden. Selbstverständlich wurden die Karauschen nach Begutachtung und Vermessung wieder in die Gewässer zurückgestzt.

Auch die Besatzfische aus dem Vorjahr haben sich prächig entwickelt. Sie maßen - nun dreisömmerig - etwa 20 cm. Achtung: Karauschen sind nicht leicht von Giebeln zu unterscheiden.

Auch die Besatzfische aus dem Vorjahr haben sich prächig entwickelt. Sie maßen – nun dreisömmerig – etwa 20 cm. Achtung: Karauschen sind nicht leicht von Giebeln zu unterscheiden.

Projektunterstützung durch:
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landNiedersachsen

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