Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer

Pfeilkraut

Das Gewöhnliche Pfeilkraut (Sagittaria sagittifolia) ist auch für Ungeübte leicht an den oberhalb der Wasseroberfläche erscheinenden schlanken, pfeil-förmigen Blättern, denen die Art ihren Namen verdankt, zu erkennen. Die im Wasser treibenden submersen Blätter dagegen sind länglich-linealisch. Das Pfeilkraut besitzt eine weiße, am Grunde rötliche Blüte mit nur drei Blütenblättern und wächst meistens in stehendem oder langsam fließendem Wasser. Die ungewöhnlichen dreizähligen Blüten hat es mit allen Vertretern der Froschlöffelgewächse (Alismataceae) gemeinsam. Mehrere Blüten pro Pflanze stehen in Quirlen an ihrem Stängel. 

 

Am Nordufer des Sees findet sich zerstreut ein zugewanderter Bruder unseres Pfeilkrautes: das aus Nordamerika stammende Breitblättrige Pfeilkraut (Sagittaria latifolia). Diese Art hat zwar ebenfalls pfeilförmige, aber sehr viel breitere Blätter. Seiner reinweißen Blüte fehlt der rote Fleck am Grund. Es
liebt es nicht so nass wie unsere Art und kann daher seinen Platz im Uferröhricht finden. Zuerst angetroffen wurde es am Nordufer bereits 1987; vermutlich war es hier früher häufiger als jetzt. Anderwärts ist der Neophyt schon seit 1891 nachgewiesen.

 

Betrachten kann man das Gewöhnliche Pfeilkraut bei uns von den Brücken über den Meerbach, beide Arten zusammen sieht man von der Aussichtskanzel an der Neuen Moorhütte aus.